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Fidget Spinner, ein Spielzeug für Unruhige kann gefährlich sein

14.06 2017|Allerhandneues

Weltweit sind Kinder und Teenager verrückt nach dem kleinen Handkreisel, der sich rasend schnell dreht. Daß davon eine Gefahr ausgehen könnte, ist schwer zu glauben. Doch hat dieser Zeitvertrieb eine dunkle Seite.

Nach dem Jo-Jo und dem Fingerskateboard sind Fidget Spinner das neueste Spielzeug für unruhige Finger. Das Trendspielzeug sieht aus wie ein Wurfstern aus buntem Plastik und ist nicht nur bei Kindern der Renner. Auch Eltern sind begeistert, daß die Kleinen endlich ihr Smartphone mal aus der Hand legen.

Fidget Spinner ist eine neue Leidenschaft, die angeblich aus dem Nichts kam, aber es stellt sich heraus, daß dieser Zeitvertrieb eine dunkle Seite hat und gefährlich sein kann. Es wurde bekannt, daß diese Drehscheiben in einigen Fällen Blei und Quecksilber enthalten können.

Natürlich sind nicht alle Fidget Spinnern gefährlich. Aber das Problem besteht darin, daß ihre Produktion durch kein Gesetz und Patente reguliert wird, deshalb ist es praktisch unmöglich, qualitativ hochwertige Drehscheiben von den chinesischen Konsumgüter zu unterscheiden.

Vor kurzem wurden auf dem europäischen Zoll 200 Tausend dieser beliebten Spielzeugen für die Nichteinhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards der Europäischen Union beschlagnahmt.

Umweltschützerin Tamara Rubin überprüfte einige Spinner und teilte mit: „Zwei Spinner enthalten kein Blei, aber man hatte einen sehr hohen Gehalt an Blei und ein wenig Quecksilber in dem dritten. Fidget Spinner mit Lumineszenzdiode enthielt 19 000 Tl./Million von Blei und 1.000 Tl./Million Quecksilber.

Diese Zahlen sind erschreckend, weil die Sicherheitsmarge des Bleigehalt bei Kinderspielzeugen von weniger als 90 Tl./Million in Betracht gezogen wird. Aber die Farbe auf der Lumineszenzdioden-Drehscheibe enthielt 334 Tl./Million von Blei und 155 Tl./Million von Quecksilber. Unlackierte Metallbasis enthält mittlerweile 1562 Tl./Million von Quecksilber und 2452 Tl./Million von Blei"

Tamara Rubin merkt, daß der durchschnittliche Verbraucher sich kaum ein Gerät zur Röntgenanalyse leisten kann, das etwa 50 Tausend US-Dollar kostet.

Wer hätte gedacht, daß 2017 wir wieder Sorgen über Blei in Spielzeugen haben werden? Obwohl 2015 schon wurde in China hergestellten Spielwaren Asbest gefunden.

Und eine andere Geschichte wirft Fragen auf, wenn Sie ein Spinner dem Kind kaufen, es besteht aus Kleinteilen und kann leicht zerlegt werden.

Fidget Spinner sind der Spielzeug-Hype der Stunde. Weltweit sind Kinder und Teenager verrückt nach dem kleinen Handkreisel, der sich rasend schnell dreht. Daß davon eine Gefahr ausgehen könnte, ist schwer zu glauben.

Auch Kelly Rose Joniec aus dem US-Bundesstaat Texas ist so etwas nie in den Sinn gekommen – bis zu jenem verhängnisvollen Tag, an dem ihre Tochter Britton bei einer Autofahrt mit dem Fidget Spinner spielte und auf einmal zu röcheln begann.

Die 10-Jährige hatte aus Versehen das mittlere Metallteil des Spielzeugs verschluckt, weil sie es im Mund reinigen wollte. Der Fremdkörper war bereits tief in die Luftröhre gerutscht und konnte nur durch eine Not-OP entfernt werden.

Mit ihrer Geschichte will Kelly Rose Joniec andere Eltern warnen. Kinder jeden Alters würden an die Fidget Spinner kommen, aber nicht immer sei ein altersgerechter Warnhinweis dabei. Das Gewinde kann leicht abgenommen werden, deshalb sollten Eltern mit jüngeren Kindern im Hinterkopf behalten, daß hier Erstickungsgefahr besteht.

Der Kreisel lässt sich zwischen Daumen und Zeigefinger drehen. Mittlerweile gibt es aber unzählige Tipps und Tricks im Internet – fast nichts scheint mit dem Fidget Spinner unmöglich. Und wo kommt der Trend her? Aus den USA.

Ursprünglich hatte die US-Amerikanerin Catherine A. Hettinger ein sehr ähnliches Spielzeug 1997 als Patent angemeldet. Dieses Patent lief jedoch 2005 aus, weil sich Hettinger die Erneuerungsgebühr von 358 Euro nicht leisten konnte.

In den folgenden Jahren produzierten kleine Unternehmen Spinnereien als therapeutische Geräte für Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, Angst und Autismus. Aber vor Ende 2016 war niemand dafür besonders interessiert.

2016 erfanden Allan Maman und Cooper Weiß, zwei amerikanische Schüler (beide 17), den heute bekannten Finger-Spinner. Die ersten Modelle druckten sie auf einem 3D-Drucker in ihrer Schule. Inzwischen werden die Finger-Spinner von mehreren Firmen vertrieben.

Wie die Hersteller versichern, sind Fidget Spinners dazu geeignet, Hyperaktivität und ADHS zu lindern sowie Unruhe vorzubeugen. Sie könnten sogar dabei helfen, sich das Rauchen abzugewöhnen, heißt es auf einer Verpackung. Fidget bedeutet so viel wie zappeln oder herumhampeln.

Experten äußern verschiedene Meinungen bei der Beurteilung der gesundheitlichen Vorteile des Spinners, einige glauben, daß es in diesen Fällen helfen kann, andere verweigern diese Möglichkeit und glauben, daß das Spielzeug mehr störend als hilfreich ist, um sich zu konzentrieren.

Allerdings unterscheiden sich die Meinungen auch über die Nutzbarkeit von Spinnern. Einer der fraglosen Vorteile des Spinners ist, Zeit zu vergeuden. Aber wird es nicht besser, die Zeit mit Nutzen zu verbringen? Sie können zeichnen, bauen, nähen, Radfahren, Wandern, Sport treiben.

Ein beruhigender Effekt ist nicht bewiesen und läßt sich – gerade bei den Modellen, die auch noch rasseln oder blinken – stark in Zweifel ziehen. Trotzdem hat das Spielzeug positive Effekte auf Kinder: es fordert zur Interaktion auf, schult die Feinmotorik und kann auch an der frischen Luft genutzt werden.

Fidget Spinner ist eine neue Leidenschaft, die angeblich aus dem Nichts kam, aber es stellte sich heraus, daß dieser Zeitvertrieb eine dunkle Seite hat und gefährlich sein kann. Es wurde bekannt, daß diese Drehscheiben in einigen Fällen Blei und Quecksilber enthalten können.
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