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5000 Jahre alter Schuh in der Nordschweiz gefunden

21.04 2018|Allerhandneues

Am Fuß des Schweizer Sees fanden die Züricher Archäologen einen vor 5000 Jahren herausgeworfenen Schuh. Der halboffene Stiefel ist aus Bast.

Der undichte Stiefel eines Mannes, der vor 5000 Jahren lebte, wurde von Archäologen am Grund des Greifensees in der Nordschweiz entdeckt. Es ist ein seltenes Artefakt, sagten die Behörden des Kantons Zürich am Dienstag.

"Fast vollständig erhaltener Schuh gefunden, der rund fünftausend Jahre alt ist", hieß es in einer Stellungnahme auf der Website der Kantonsregierung von Zürich. Es gab weniger als ein Dutzend solcher Funde in Europa ".

Äußerlich an Bastschuhe erinnernd, ist der halboffene Stiefel aus Bast. Bei der Herstellung von Schuhen verwendete man damals Bastbänder in der Dicke von einem halben Zentimeter. "Da die Länge des Stiefels 26 cm beträgt, scheint es einer erwachsenen Person zu gehören", meinen Experten. Unter dem Schuhabsatz klafft ein Loch: anscheinend wurde der Schuh vom Eigner weggeworfen.

Die meisten Gegenstände der Steinzeitkleidung sind extrem zerbrechlich. Sie wurden aus pflanzlichen Materialien hergestellt. Schweizer Archäologen nennen es ein Wunder, daß manche Gegenstände unsere Zeit erreicht haben und nicht dem Verfall unterliegen.

Unterwasserforschung wird am Greifensee in einer Tiefe von 3,5 Metern durchgeführt. Auf der Oberfläche werden Artefakte mit Schlamm extrahiert, der dann im Labor peinlich genau gereinigt wird. Um das Auftreten von Mikroben zu verhindern, werden die Laborräume ständig gekühlt, die notwendige Feuchtigkeit wird darin bewahrt.

Der Stiefel wurde im Gebiet der Mau-Gemeinde gefunden. Antike Artefakte wurden erstmals in dieser Gemeinde Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt, als der Seespiegel nach dem Wechsel des Glattbettes um einen Meter abfiel.

Es dauerte mehr als ein Jahrhundert, bevor an dieser Stelle gewissenhaft systematisch geforscht wurde. Kulturelle Schichten wurden entdeckt, die sich auf drei verschiedene Kulturen beziehen und in der Zeit von 3800-2500 v.Chr. einander abwechselten.

Der undichte, fast vollständig erhaltene, halboffene Stiefel eines Mannes, der vor 5000 Jahren lebte, wurde von Archäologen am Grund des Greifensees in der Nordschweiz entdeckt. Die Länge des Stiefels beträgt 26 cm und unter dem Schuhabsatz klafft ein Loch: anscheinend wurde der Schuh vom Eigner weggeworfen. Dieser Schuh ist ein seltenes Artefakt, es gab weniger als ein Dutzend solcher Funde in Europa.
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